Aus dem Lateinischen übersetzt bedeutet Adipositas adeps = das Fett. Laut Definition der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization – WHO) handelt es sich bei Adipositas um eine „über das Normalmaß hinausgehende Vermehrung des Körperfetts“. 1
Eine Einteilung in die verschiedenen Gewichts- bzw. Adipositasstufen erfolgt basierend auf dem Body-Mass-Index (BMI). Zur Berechnung des BMI wird der Quotient aus Körpergewicht und Körpergröße zum Quadrat gebildet (kg/m²).
Klassifizierung | BMI (kg/m²) | Risiko für Begleiterkrankungen |
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Untergewicht | < 18,5 | Gering, erhöhtes Risiko für andere klinische Probleme |
Normalgewicht | 18,5 – 24,9 | Normal |
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Übergewicht | ||
Prä-Adipositas | 25 – 29,9 | Gering erhöht |
Adipositas Grad I | 30 - 34,9 | Erhöht |
Adipositas Grad II | 35 – 39,9 | Hoch |
Adipositas Grad III | ≥ 40 | Sehr hoch |
Tabelle 1 Klassifikation Adipositas (in Anlehnung an WHO 2000)
WHO consultation on obesity, 2000 https://apps.who.int/iris/handle/10665/42330
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Der BMI zählt als nützliches Messinstrument auf Bevölkerungsebene, da es für alle Geschlechter und Altersstufen verwendet werden kann. Der BMI alleine ist jedoch nicht für alle Menschen geeignet. Besonders Sportler haben aufgrund ihrer Muskelmasse (Muskel sind schwerer als Fett) häufig einen erhöhten BMI. Daher ist es sinnvoll nicht nur den Body-Mass-Index (BMI) zu berücksichtigen, sondern auch die Verteilung des Fettgewebes im Bauchbereich. Zur Beurteilung reicht die Messung des Taillenumfangs basierend auf folgenden Grenzwerten:2
Eine weitere Methode zur Klassifizierung von Übergewicht ist die Waist to Hip Ratio (WHR), welche das Verhältnis von Taillen- zu Hüftumfang (Taillen-Hüft-Quotient) ermittelt. Die Grenzwerte für Übergewicht sowie Adipositas mit einem erhöhten Risiko liegen bei:3
Verteilung in der Gesellschaft (Prävalenz)
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) sind zwei Drittel der Männer (67 %) und die Hälfte der Frauen (53 %) in Deutschland übergewichtig. Als stark übergewichtig (adipös) zählt ein Viertel der Erwachsenen (Männer 23 %, Frauen 24 %) in Deutschland.4
Weltweit sterben jährlich mehr als 4 Millionen Menschen aufgrund von Übergewicht und Adipositas.5
Die Hauptursache für die Entstehung von Übergewicht und Adipositas liegt in einem Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und Energieverbrauch, bei dem die Energiezufuhr den Energieverbrauch (weit) übersteigt. Unser Ernährungsverhalten ist häufig durch einen hohen Konsum an energiereichen Lebensmitteln mit hohen Fett- und Zuckergehalt gekennzeichnet, gleichzeitig ist aufgrund von überwiegend sitzender Tätigkeit im Beruf und auch in der Freizeit das Aktivitätsverhalten und somit die Energieverbrennung teils stark reduziert.6 Alle diese Faktoren führen dazu, dass wir mehr Energie zu uns nehmen, als wir eigentlich benötigen bzw. „verbrennen“. Dies führt langfristig zu einer Gewichtzunahme, welche in Übergewicht oder sogar als Adipositas enden kann. Weitere Ursachen, welche die Entstehung von Übergewicht begünstigen können sind:6
Viele Ursachen für die Entstehung von Übergewicht und Adipositas sind vermeidbar und umkehrbar.
Übergewicht und Adipositas können das Risiko für die Entwicklung von Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall, aber auch Diabetes und bestimmten Arten von Krebs erhöhen.7
Grafik: https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/050-001p_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2019-01.pdf
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